„Thermopapierbelege belasten die Umwelt, sind gesundheitsgefährdend und fördern den unerträglichen Bürokratiewahnsinn, dem unsere Unternehmer im Land ausgesetzt sind“, sagt FPÖ-Landtagsabgeordnete Vesna Schuster. Seit dem Jahr 2016 muss jeder Unternehmer bei Barzahlungen einen Beleg bzw. Kassenbon erstellen und dem Kunden aushändigen. Dabei gilt die Belegerteilungspflicht ab dem ersten Barumsatz und unabhängig davon, ob eine Registrierkassenpflicht vorliegt oder nicht. „Das ärgert nicht nur viele Unternehmer, sondern auch die Masse der Konsumenten. Vor allem bei Kleinbeträgen. Da werden tonnenweise Müllberge mit krebserregendem Thermopapier produziert. Damit muss Schluss sein“, fordert Schuster die Abschaffung der Bonpflicht für Kleinbeträge bis zu 30 Euro. Die FPÖ NÖ hat dazu bereits am 10. Februar einen Antrag im NÖ Landtag eingebracht. „Wir hätten das bei der gestrigen Landtagssitzung bereits beschließen können. Leider hat die ÖVP NÖ die Diskussion verweigert und will erst nach der Wirtschaftskammerwahl darüber sprechen“, kritisiert Schuster.
Besonders skurril: Auch wenn für Unternehmer keine Registrierkassenpflicht besteht, gilt dennoch die Belegerteilungspflicht. „Vom Beleg muss der Unternehmer eine Durchschrift oder elektronische Abspeicherung vornehmen und diese sieben Jahre lang aufbewahren“, erklärt Schuster.
Dass es möglich ist, die Bonpflicht für Kleinbeträge abzuschaffen, zeigt aktuell die französische Regierung. „In Frankreich fällt die Pflicht für Kassenzettel bis zu einem Betrag von 30 Euro ab dem Jahr 2022. Das ist eine sinnvolle Maßnahme zum Umweltschutz und bringt gleichzeitig eine erhebliche Vereinfachung im täglichen Leben für Unternehmen und Kunden. Wann, wenn nicht jetzt, ist es an der Zeit, den Müllbergen den Kampf anzusagen und gleichzeitig das Gesundheitsrisiko für unsere Landsleute zu minimieren“, sagt Schuster.