„Es hat nicht lange gedauert, bis der ÖVP-Wehrsprecher Ofenauer ausrückte, um die zentrale Müllküche zu verteidigen! Er schwärmt regelrecht von Fertigmenüs, die zu Tode gekocht, dann mit Stickstoff begast, anschließend in Plastik verpackt, hunderte Kilometer transportiert und letztlich in den Finalisierungsküchen wieder aufgewärmt werden“, kommentiert FPÖ-Wehrsprecher LAbg. Jürgen Handler, den „peinlichen Versuch“ des ÖVP-Wehrsprechers, die Bundesheerzentralküche schönzureden. „Kein Fertigmenü kann eine regional eingekaufte und frisch zubereitete Verpflegung ersetzen. Da kann die ÖVP noch so oft im Kreis laufen. Das geht sich einfach nicht aus“, sagt Handler.
Eine jüngste Erhebung der Personalvertretung an der größten Dienststelle Niederösterreichs im Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn zeigt, dass satte 43 (!) Prozent von 232 Kadersoldaten, 107 Grundwehrdienern und 114 Schülern das Essen nicht gut vertragen. Eine große Mehrheit von 69 Prozent beklagen Symptome wie Blähungen, Durchfall, Aufstoßen und sonstige Nebenwirkungen. 61 Prozent geben an, dass die Finalisierungsküche keinerlei Rücksichtnahme auf Unverträglichkeiten nähme. 52 Prozent geben an, dass die Qualität der Speisen besser sein könne und 55 Prozent des Kaderpersonals bewerten die Verträglichkeit der Speisen mit „nicht gut“. „Das sind die wahren Zahlen, Daten und Fakten zur Zentralküche, die in allen Belangen versagt hat“, sieht Handler seine Kritik bestätigt.
Handler verweist zudem darauf, dass die Politik dem Bundesheer mit der Zentralküche seine ureigenste Aufgabe der Selbstversorgung genommen hat. „Wir können in den Kasernen nicht einmal mehr selbst und frisch kochen, aber die ÖVP-Verteidigungsministerin betont permanent die Autarkie der einzelnen Standorte. Frau Bundesminister, zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit gehört auch die Eigenversorgung mit Truppenküchen! Als gelernte Bauernbündlerin aus Niederösterreich sollten Sie eigentlich ein Interesse an der regionalen Lebensmittelbeschaffung haben“, sagt Handler.