„Alle, die in der Corona-Krise im Einsatz sind und ihren Beitrag zum Schutz, zur Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung leisten, verdienen größten Respekt und Anerkennung. Das bedeutet auch eine zeitgemäße finanzielle Abgeltung der Leistungen! Genau da schauen die Grundwehrdiener wieder einmal durch die Finger und werden von den politischen Verantwortungsträgern im Stich gelassen“, kritisiert FPÖ-Verteidigungssprecher LAbg. Jürgen Handler. De facto beträgt die Grundvergütung der Rekruten 321,22 Euro. „Das ist nicht einmal ein Hungerlohn. Wann, wenn nicht jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um endlich den Sold der jungen Grundwehrdiener auf zumindest den Betrag der Mindestsicherung bzw. Sozialhilfe anzuheben“, fordert Handler eine Grundvergütung in der Höhe von rund 915 Euro im Monat.
Die Soldaten des Bundesheeres werden derzeit in unterschiedlichen Bereichen in der Gesellschaft benötigt. Die Aufgaben erstrecken sich von der Unterstützung der Gesundheitsbehörden, Sicherung von kritischer Infrastruktur und Grenzkontrollen bis hin zu sicherheitspolizeilichen Assistenzleistungen. Für rund 2.300 Grundwehrdiener hat der Aufschubpräsenzdienst mit Anfang April begonnen. „In der öffentlichen Diskussion werden die Grundwehrdiener oft ausgespart. Auch die jungen Rekruten haben sich – genauso wie Zivildiener – eine finanzielle Besserstellung verdient“, sagt Handler.
„Ich befürchte, dass die Regierung nach der Krise sehr rasch wieder auf viele Leistungsträger vergessen wird und dazu zählen – so wie immer bei der ÖVP – die Grundwehrdiener. Egal wie viele Stunden geleistet werden. Auch wenn es 70 bis 80 Stunden in der Woche sind, weil zum Beispiel Übungen anstehen, erhalten die Grundwehrdiener magere 321 Euro! Das ist peinlich und traurig zugleich. Die neue Verteidigungsministerin soll endlich zeigen, ob sie die Leistungen der Truppe wertschätzt, oder, ob sie nur bei Pressekonferenzen ihren Mann steht“, sagt Handler.