„Der Umfaller bei der Waldviertelautobahn ist eine Selbstaufgabe der ÖVP NÖ, die sich nun voll und ganz der türkis-grünen Koalition in Wien verschrieben hat und eine ganze Region im Stich lässt“, kritisiert FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Dieter Dorner das vorzeitige Ende einer „sinnvollen und längst notwendigen Infrastrukturmaßnahme“. „Mit der Entscheidung gegen die Waldviertelautobahn begehen die Landesschwarzen einen massiven Wortbruch und Wählertäuschung“, verweist Dorner auf die Position von Mikl-Leitner vor der Landtagswahl und bis zum gestrigen Tag. „Wir haben uns am 14. Juni 2018 sogar per gemeinsamen Initiativantrag im niederösterreichischen Landtag mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ ganz klar für die Errichtung einer Europaspange zur Anbindung des Wald- und Weinviertels an die mitteleuropäischen Wirtschaftszentren ausgesprochen. Mit dem gestrigen Tag wissen wir, dass das Wort der ÖVP nicht einmal mehr das Papier wert ist, auf dem es geschrieben steht“, sagt Dorner.
Auch im NÖN-Sommerinterview 2019 konnte es der Landeshauptfrau gar nicht schnell genug gehen, um den Bau zu realisieren. „Genauso wichtig ist mir die Europaspange. Wir wissen, wenn man sich die Landkarte anschaut, dass bei den internationalen Verbindungen hier ein Stück fehlt, sowohl Straße als auch Schiene. Deswegen werden wir an diesem Projekt weiterhin festhalten. Denn ich will nicht, dass das Waldviertel zum Wochenendviertel wird“, Zitat Johanna Mikl-Leitner. Die ÖVP NÖ hat zur Europaspange am 31. Jänner 2019 sogar eine eigene Aktuelle Stunde in den NÖ Landtag gebracht, um auf die Vorteile des Straßenausbauprogrammes aufmerksam zu machen.
Die FPÖ NÖ beharrt auf ihrer Forderung nach einer raschen Realisierung der Waldviertelautobahn. „Die Bevölkerung im Waldviertel hat sich eine ordentliche und vor allem sichere Verkehrsanbindung verdient. Noch dazu steht die Autobahn ins Waldviertel für eine massive Aufwertung der Region, schafft Infrastruktur, Arbeitsplätze, uneingeschränkte Mobilität und bringt letztlich eine enorme Wertschöpfung in den Norden Niederösterreichs. Hätte die ÖVP NÖ unser Bundesland nicht ,bahnfrei´ gemacht und bereits 26 Nebenbahnen verscherbelt, wären wir auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs schon wesentlich weiter“, sagt Dorner.