„Allen Anschein nach wird das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) in der kommenden Woche das Ende der Marchfeld-Schnellstraße (S8) zwischen Wien und Bratislava verkünden“, zeigte sich FPÖ-Verkehrssprecher Dieter Dorner aus Niederösterreich empört. „Damit macht sich Österreich wieder einmal international lächerlich. Während auf der Seite der ehemaligen Ostblockstaaten fleißig und zügig an Verbindungen in den Westen gebaut wird, wird dies bei uns verhindert. Statt des eisernen bauen wir jetzt einen ‚grünen Vorhang‘“, so Dorner.
„Abgesehen davon, dass das Verfahren der diesbezüglichen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bereits neun Jahre lang dauert, ist es ein Witz, dass sich Gerichte dazu befugt fühlen, sinnvolle und notwendige Verkehrsplanungen zu verhindern“, kritisierte Dorner diese verantwortungslose Entscheidung. „Das Ergebnis sind Staus im Ortsgebiet mit allen dazu gehörenden Umweltbelastungen. Ob das dem Vogel Triel, der angeblich durch den Bau der S8 vom Aussterben bedroht sein soll, weiterhilft, darf bezweifelt werden“, sagt Dorner. „Der Verkehr zwischen Ost und West wird nicht weniger werden, nur weil zwei Umweltorganisationen und sechs Bürgerinitiativen der Meinung sind, dass dort ein Vogel, den wohl nur Ornithologen kennen, seine Nesterln bauen muss“, sagt Dorner, der das Vogel-Argument für vorgeschoben hält. Denn würde den Naturschützern der Vogel tatsächlich am Herzen liegen, dann hätten sie das Geld, das dieses neunjährige Verfahren gekostet hat, längst in die Umsiedelung des Triel investiert.
„Mit dem Aus für die Marchfeld-Schnellstraße schneidet sich Österreich jedenfalls von den für die Wirtschaft wichtigen Verbindungen zum östlichen Nachbarn ab und behindert den freien Warenverkehr. Das ist das Ergebnis, wenn man Grüne und Gerichte Verkehrsplanung und Verkehrspolitik machen lässt“, befürchtet Dorner für die Zukunft das Schlimmste, zumal jetzt auch noch eine Global2000-Grüne im Verkehrsministerium das Sagen hat.